Karl Barth (1886-1968) gehört zu den prägendsten Theologen des 20. Jahrhunderts.
Grundlegend war für Karl Barth, den unendlichen Unterschied zwischen Gott und Mensch herauszustellen. Keine kulturelle oder religiöse Leistung kann ihn je erreichen. Gott ist Gott und unverfügbar. Aber in Christus bekommt er ein menschliches und menschenfreundliches Antlitz. Den Menschen gibt er sich im Kreuz und in der Auferstehung zu erkennen und macht gerade so die menschliche Verlorenheit zu seiner Sache.
Karl Barth hat seine Theologie immer auf die Kirche bezogen. Dabei war ihm der Auftrag der Kirche in der jeweiligen Gegenwart immer wichtig. So gilt es in einer Zeit des kirchlichen Umbruchs, Karl Barths Werk neu zu entdecken und zu bedenken.
Berühmt wurde Karl Barth durch seine"Kirchliche Dogmatik", die mehr als 9000 Seiten umfasst. Die "Barmer Theologische Erklärung" aus dem Jahr 1934, an der Karl Barth maßgeblich beteiligt war,gehört in vielen Kirchen zur Bekenntnisgrundlage.
Nach dem zweiten Weltkrieg nahm er immer wieder Stellung zu zeitgeschichtlichen Fragen und Ereignissen. Seine Theologie hat großes kritisches Potential.
Wir laden herzlich ein, mit uns die Theologie Karl Barths und ihre Möglichkeiten für heute neu zu entdecken. Denn:
"Karl Barths Theologie hat ihre beste Zeit noch vor sich". (Ralf Frisch)
"Nicht wie wir mit Gott reden sollen, steht in der Bibel, sondern was er zu uns sagt, nicht wie wir den Weg zu ihm finden, sondern wie er den Weg zu uns gesucht und gefunden hat, nicht das rechte Verhältnis, in das wir uns zu ihm stellen müssen, sondern der Bund, den er mit allen, die im Glauben Abrahams Kinder sind, geschlossen und in Jesus Christus ein für allemal besiegelt hat. Das steht in der Bibel."
Karl Barth, "Das Wort Gottes und die Theologie", 1929